Zuletzt aktualisiert: 17. Juni 2024

Machine Identity Management (MIM)

Während es bei Identity & Access Management und Customer Identity Management um die Verwaltung der Identitäten menschlicher Nutzer geht, steht bei Machine Identity Management die Verwaltung von Maschinenidentitäten im Vordergrund.

Als Maschine mit einer Identität gelten alle digital verbundenen Geräte, Anwendungen, Clouds, virtuelle Maschinen, Container und Codes, die auf ihnen laufen. Mit dem Internet verbundene Geräte sind auch unter dem Trendbegriff Internet of Things (IoT) bekannt. Ähnlich wie menschliche Identitäten, nutzen Maschinen Zugangsdaten zur sicheren Authentifizierung und Kommunikation. Sie bestehen z.B. aus kryptografischen Schlüsseln und digitalen Zertifikaten. Unidentifiziert und ungeschützt sind Maschinenidentitäten ein leichtes Ziel für Angreifer. Machine Identity Management setzt genau dort an und verwaltet die Zugangsdaten, die Maschinen für den Zugriff auf Ressourcen benötigen.

Machine Identity Management ist vor allem aufgrund der hohen Anzahl von Maschinenidentitäten relevant. Laut des Cisco Annual Internet Reports (2018-2023) gibt es pro Person etwa drei verbundene Geräte. Es gibt also etwa drei Mal mehr maschinelle als menschliche Identitäten und sollte im Identity Management daher unbedingt berücksichtigt werden.

Machine Identity Management umfasst die folgenden Bereiche:

  • Identifizierung: Die Maschine wird eindeutig identifiziert, z. B. anhand ihrer Hardware-ID oder ihrer Software-ID.
  • Authentifizierung: Die Maschine wird verifiziert, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich diejenige ist, für die sie sich ausgibt.
  • Autorisierung: Die Maschine erhält Zugriff auf die gewünschten Ressourcen und Dienste.

MIM ist wichtig, um die Sicherheit der Unternehmenssysteme und Daten zu gewährleisten. Es kann auch dazu beitragen, die Effizienz und Produktivität von Unternehmen zu verbessern, indem es den einfachen und sicheren Zugriff auf Ressourcen und Dienste ermöglicht.

Hier sind einige Beispiele für MIM-Lösungen:

  • Public Key Infrastructure (PKI): PKI verwendet öffentliche und private Schlüssel, um die Identitäten von Maschinen zu authentifizieren.
  • Identity and Access Management (IAM): IAM-Lösungen können für die Verwaltung der Identitäten von Maschinen verwendet werden.
  • Device Management (DM): DM-Lösungen können für die Verwaltung von Maschinen und ihren Zugriffsberechtigungen verwendet werden.

MIM ist ein wichtiger Bestandteil der IT-Sicherheit. Unternehmen, die MIM-Lösungen implementieren, können ihre Unternehmenssysteme und Daten besser schützen und die Effizienz und Produktivität verbessern.

Hier sind einige Vorteile von MIM:

  • Verbesserte Sicherheit: MIM kann dazu beitragen, die Sicherheit der Unternehmenssysteme und Daten zu verbessern, indem es den Missbrauch von Maschinenkonten verhindert.
  • Erhöhte Compliance: MIM kann Unternehmen dabei helfen, die Compliance-Anforderungen zu erfüllen, z. B. die Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
  • Verbesserte Effizienz: MIM kann dazu beitragen, die Effizienz und Produktivität von Unternehmen zu verbessern, indem es den einfachen und sicheren Zugriff auf Ressourcen und Dienste ermöglicht.

MIM ist eine komplexe Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert. Unternehmen sollten die folgenden Faktoren bei der Auswahl einer MIM-Lösung berücksichtigen:

  • Die Sicherheitsanforderungen des Unternehmens: Die MIM-Lösung sollte die Sicherheitsanforderungen des Unternehmens erfüllen, z. B. die Anforderungen an die Authentifizierung und Autorisierung.
  • Die Anforderungen des Unternehmens: Die MIM-Lösung sollte die Anforderungen des Unternehmens erfüllen, z. B. die Anforderungen an die Skalierbarkeit und die Kosten.

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